Plattenfedermanometer

Membranmanometer werden in der Regel in Situationen eingesetzt, in denen Rohrfedermanometer nicht ausreichend sind. Ausgestattet mit einer Membran zum Schutz des (teuren) Messsystems eignen sie sich für verunreinigte, viskose und/oder aggressive Flüssigkeiten wie beispielsweise Schweröl, Fett, Teer, Wasser mit Sand oder Ton. Dabei zeichnen sich Plattenfedermanometer durch ihre ausgezeichnete Überdruckbeständigkeit aus. 

Funktionsweise

Plattenfedermanometer sind mit einer flexiblen Membran ausgestattet, die am Umfang zwischen zwei Flanschen eingespannt oder angeschweisst ist. Dadurch gelangt das Medium nicht in das Messsystem und nur die „nassen Bestandteile“ kommen mit dem Medium in Berührung.

Die Membran ist dünn, rund und speziell geriffelt, wodurch sie eine zusätzliche Biegung erhält. Dadurch wird die Linearität des Manometers verbessert. Wird die Membran von unten über den Federträger mit Druck beaufschlagt, biegt sie sich nach oben. Das Ausmass der Verdrängung ist proportional zum gemessenen Druck.

Eine Übertragungsstange überträgt die Bewegung der Membrane auf den Übertragungsmechanismus – das Zeigerwerk –, das wiederum eine Drehung des Zeigers bewirkt. Dadurch bewegt sich der Zeiger über die Rundskala, auf der der gemessene Druck abgelesen werden kann.

Messbereich

  • ±10 - ±400 mbar
  • 0,6 - 40 bar

 

Die Messbereiche entsprechen der europäischen Norm EN 837-3.

 

Überlastung

  • Standard: ≤ 5x den Skalenendwert (mit einem Maximum von 40 bar)
  • Optional: Überdrucksicherung ≤ 400 bar

 

Dank der Konstruktion der Membrane und des Membrangehäuses sind Plattenfedermanometer einfach gegen Überlastung geschützt. Die Druckkammer ist so ausgelegt, dass die Membran gegen das Oberteil drückt, sobald der maximal zulässige Druck um 1 % überschritten wird.

 

Genauigkeitsklasse

Gemäß EN 837-3, Klasse 1,6

 

Temperaturbereich

  • Zulässige Medientemperatur: -20 °C bis +100 °C (optional: -40 °C bis +100 °C)
  • Zulässige Umgebungstemperatur: -20 °C bis +60 °C

 

Materialien 

  • Standard: Edelstahl
  • Für spezielle Anwendungen und/oder aggressive Medien: folienbeschichtet oder komplett aus:
    • PTFE, PP, PVC oder PVDF
    • Monel, Hastelloy, Nickel, Tantal oder Silberfolie

 

Weitere Ausführungen

  • Für sehr dickflüssige, kristalline und feste Medien: Ausführung mit offenem Ringflansch
  • Für sterile Verfahrenstechnik: mit frontbündiger Membran und Milchrohrverschraubung nach DIN 11851 oder Tri-Clamp

 

Kontaktmanometer

Ein Membranmanometer kann mit einer elektrischen Kontaktvorrichtung ausgestattet werden. Kontaktmanometer eignen sich besonders für Schaltvorgänge mit geringem Stromverbrauch, wie das Ein- und Ausschalten einer Pumpe, eines Kompressors oder das Schalten eines automatischen Ventils.